Dieter Hanitzsch erhält den Ehrenpreis 2016 des Verbands Freier Berufe in Bayern e.V.

Er ist Karikaturist, Journalist, Buchautor und, nicht zu vergessen, Brauingenieur: Dieter Hanitzsch wurde am Mittwoch im Seehaus-Pavillon in München mit dem Ehrenpreis des Verbands Freier Berufe in Bayern e.V. (VFB) ausgezeichnet. Der Verband ehrt mit diesem Preis herausragende Persönlichkeiten des Zeitgeschehens, die in ihrer Arbeit und ihrem Wirken die Werte der Freien Berufe verkörpern und sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl und die Gesellschaft einsetzen. Der ehemalige Wirtschaftsjournalist beim Bayerischen Rundfunk hat sich im Jahr 1985 als Karikaturist selbstständig gemacht und erlangte mit seinen markanten Zeichnungen weit über die bayerischen Grenzen hinaus Bekanntheit. Seit Jahrzehnten begleitet Hanitzsch die Bundes- und vor allem die bayerische Landespolitik mit spitzer Zeichenfeder.

VFB-Präsident Dr. Fritz Kempter bezeichnete den Preisträger im Beisein von Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und der Freien Berufe in Bayern als waschechten Freiberufler, der sein Talent in vielen Bereichen gezeigt habe und insbesondere durch seine umwerfenden Porträtkarikaturen von Politikern weit über die bayerischen Grenzen hinaus öffentliche Anerkennung gefunden habe. „Seine Karikaturen sind frech, spitz und treffsicher, dabei aber nie verletzend“, so Dr. Kempter, der den Gästen auch verriet, dass der berühmte Werbeslogan „Gut, besser, Paulaner“ Hanitzschs kreativem Kopf entsprungen ist.

Kein Geringerer als der Kabarettist Max Uthoff, ein guter Freund Hanitzschs, hielt die Laudatio auf den Preisträger. Ein Karikaturist müsse sich immer auch an der Pointe in seiner Karikatur messen lassen, charakterisierte Uthoff das „Berufsbild“ des Karikaturisten. Er ließ keinen Zweifel daran, was er von Hanitzschs Talenten hält: Beim Betrachten seiner Karikaturen schösse ihm stets durch den Kopf: „Zefix, das würde ich auch gerne können“. Augenzwinkernd und mit Gruß an Gastgeber Markwort hob Uthoff die Bedeutung des Diskutanten Hanitzsch beim BR-Sonntagsstammtisch hervor: Er würde in diesem Kreis immer als Stimme der Vernunft gelten. Der politische Kabarettist Uthoff skizzierte einige Stationen im Leben von Dieter Hanitzsch, natürlich nicht ohne satirische Beigabe, darunter die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch Bundespräsident Gauck und die 20-jährige Beschäftigung beim Bayerischen Rundfunk, die Hanitzsch „ohne Haltungsschäden“ überstanden hätte.

Der 83-jährige Preisträger zeigte sich gerührt, in einer Reihe mit dem „Godfather der Nachkriegszeit“, dem Künstler und Architekten Ernst Maria Lang zu stehen, der den ersten Ehrenpreis des Verbands Freier Berufe in Bayern im Jahr 2006 erhalten hatte. Dieter Hanitzsch bewies seine Zugehörigkeit zu den Freien Berufen mit einem Karikaturenbüchlein, das alle Gäste erhielten und in dem er „Einige Freiberufler“ – die Politprominenz aus Bayern und der Welt – porträtiert hat. Bei aller Satire an diesem Abend mahnte er auch an, dass die Freien Berufe in den Parlamenten nach wie vor unterrepräsentiert seien und tolle Partner brauchten.

Mit dem Ehrenpreis des Verbands Freier Berufe in Bayern, eine schwere Skulptur aus Volledelstahl, sind u.a. bereits ausgezeichnet worden: die Politikerin Hildegard Hamm-Brücher (2007), der Dirigent Kent Nagano (2014) und Bayerns ehemalige Sozialministerin Christa Stewens.

Für Rückfragen: Anita Wuttke, media-dent, wuttke@media-dent.com, Tel. 089/720 69 022