Freie Berufe fordern Teilhabe am Förderprogramm – Bedarf an Förderung bei den Freien Berufen ist hoch

Die bayerische Staatsregierung und die Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wählern hatten es abgelehnt, das Förderprogramm Digitalbonus Bayern auch für die Freien Berufe zu öffnen. Der Verband Freier Berufe in Bayern kritisiert das scharf. VFB-Präsident Michael Schwarz: »Das ist ohne sachlichen Grund eine offensichtliche Benachteiligung der Freien Berufe. Der Freistaat sollte sich ein Beispiel an den Nachbarländern Hessen oder Baden-Württemberg nehmen, die bei vergleichbaren Förderprogrammen Freiberuflern dieselben Rechte einräumen wie gewerblichen Unternehmen.«

Die Freien Berufe sehen Digitalisierung als Potenzial der Zukunft. Schon jetzt prägt die Digitalisierung den Alltag der Freien Berufe immer stärker und führt zu einem erheblichen Wandel im Berufsbild der Freien Berufe – quer durch die verschiedenen Berufsgruppen. Große Konzerne sind digital bereits gut aufstellt. Um hier wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die zumeist in kleinen Einheiten organisierten Freien Berufe hier nachziehen. Zudem führt die Erwartungshaltung von Seiten der Verbraucher, d. h. Patienten, Mandanten, Kunden, auf die Leistungserbringer zu einem Digitalisierungsdruck, weil doch noch viele Prozesse papierbasiert ablaufen. Um hier entgegen zu steuern, stellt die Politik notwendige Weichen für einen Digitalisierungsprozess. D. h. viele Freie Berufe werden – im Gegensatz zu Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft – gesetzlich verpflichtet, digital aufzurüsten, um ihren Beruf weiter ausüben zu können.

Der Bedarf an Förderung ist hoch. Um dies gegenüber der Politik zu belegen, hat der Verband Freier Berufe  einige Beispiele aus den jeweiligen Berufsgruppen der Freien Berufe zusammengestellt, wo neue kostspielige technische Infrastruktur (Hard- und Software, IT-Sicherheit, Leistungen externer Anbieter) entweder durch politische Vorgaben oder durch Wettbewerbsdruck von Nöten ist.

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