Freie Berufe im Dialog mit dem Staatssekretär des Bayerischen Finanzministeriums Martin Schöffel

v.l.n.r.: VFB-Vizepräsidentin Dr. Andrea Albert, VFB-Präsident Dr. Thomas Kuhn, VFB-Vizepräsidentin Eva Maria Reichart, Staatssekretär Martin Schöffel, VFB-Vizepräsident Christian Schnurer

Die Freien Berufe sichern die Versorgung der Bevölkerung vor Ort mit essentiellen Dienstleistungen der Daseinsvorsorge und sind für das Gemeinwohl unverzichtbar. Die ambulante ärztliche und zahnärztliche Versorgung, die Apotheke vor Ort gilt es zu schützen und machen den ländlichen Raum attraktiv. Darüber waren sich VFB-Präsident Dr. Thomas Kuhn und die VFB-Vizepräsidenten/innen Dr. Andrea Albert, Eva Maria Reichart und Christian Schnurer bei einem Gespräch mit dem bayerischen Staatssekretär im Finanzministerium Martin Schöffel einig. Leider aber geraten die kleinteiligen Strukturen in allen Bereichen der Freien Berufe zunehmend in Bedrängnis. Investorenbetriebene Medizinische Versorgungszentren (MVZ) verdrängen immer mehr den niedergelassenen Hausarzt, Zahnarzt oder Physiotherapeuten, Versandapotheken werden durch Lauterbachs geplante Apothekenreform befördert während die örtlichen Apotheken ums Überleben kämpfen.

Auch die freie Kulturszene leidet unter einer Marktkonzentration auf Metropolen und internationalen Kunsthandel. Projekte und Förderungen für selbstständige, junge Künstler wie die Debütantenförderung der LfA-Förderbank oder das Engagement des Münchner Flughafens für Kunst am Bau werden immer häufiger eingestellt. Christian Schnurer, VFB-Vizepräsident und Vorstand BBK Landesverband Bayern, fordert deshalb eine stärkere Unterstützung für die freie Kunstszene seitens der bayerischen Staatsregierung.

Über Wege, diese bedrohlichen Entwicklungen zu stoppen und den Mehrwert der Freien Berufe für die Bevölkerung zu bewahren diskutierte das VFB-Präsidium ausführlich mit Staatssekretär Schöffel.


© Verband Freier Berufe Bayern e.V.